Was uns verbindet? - Regionen machen Europa
Strecke: Berlin-Węgliniec am 07. Juli 2023
An nur wenigen Orten in Deutschland wird der Kulturwandel von der Bergbau- zur Innovationslandschaft so eindrucksvoll sichtbar wie in der Lausitz. Kultur begleitet nicht nur diesen Wandel und gibt ihm ganz wesentliche Impulse, sie stiftet auch neue Identitäten und baut Brücken des Zusammenhalts zwischen den Menschen, zwischen Vergangenheit und Zukunft, ist ein wesentliches Element der Transformation und steht für das Zusammenwachsen einer Region, die durch den gemeinsamen Wandel, gemeinsame Herausforderungen und Chancen neu zusammenwächst.
Die Fahrt mit dem Kulturzug am 7. Juli 2023 unter dem Motto „Was uns verbindet“ stand ganz unter dem Zeichen der europäischen nachbarschaftlichen Begegnung. Internationale Teilnehmende aus Kultur und Wissenschaft, aus Politik und Zivilgesellschaft sowie weitere Fahrgäste des Kulturzuges erfuhren die Lausitz als Europäische Nachbarschaftsregion. Die lausitzübergreifende Betrachtung über Verwaltungsgrenzen hinweg ist nicht nur inhaltlich sinnvoll und konsequent, sondern zentral, um Sichtbarkeit und Wahrnehmung der Region von außen zu stärken.
Im Fokus des Projekts stand daher die (bundes-)länderübergreifende, europäische Perspektive. Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernahm Ministerin Manja Schüle.
Im Rahmen des Projektes wurde eine Zugfahrt und Aufenthalte voller kultureller Erlebnisse und Gespräche unter dem Motto „Was braucht eine Region, um eine europäische Kulturregion zu werden?“ realisiert. Die Zugfahrt führte dafür von Berlin-Lichtenberg über Cottbus und Weißwasser nach Wegliniec in Polen.
Auf dem Tagesprogramm der standen mehrsprachig moderierte „Gespräche in Fahrt“, unter anderem mit Ministerin Manja Schüle, Sabine Verheyen und Rafał Dutkiewicz, Stadtpräsident a.D.. In einem Workshop zum Thema „Perspektivwechsel. Was braucht eine Region, um eine europäische Region zu werden? – Modell-Region Lausitz“ entwarfen die Teilnehmenden ihre Vision einer europäischen Region.
Die sorbisch/wendische Kultur ist untrennbarer Bestandteil von Brandenburg und der gesamten Lausitz, die aber überdies eine besondere Brücke zu den tschechischen und polnischen Nachbarn bietet. Das sorbische Liedermacher-Duo „Berlinska Droha“ (Uta Swejdzic (Gesang/ Keybord) und Paul Geigerzähler (Geige)) begleitete symbolisch die Fahrt mit einem mehrteiligen Musikprogramm.
Die Teilnehmenden reisten am Ende der Fahrt mit dem Bus nach Cottbus zurück, um dort auf dem Cottbuser Altmarkt mit Repräsentant:innen und Bürger:innen ins Gespräch über die Kultur der Lausitz zu kommen und anschließend die Eröffnung der Cottbuser Walzernacht zu erleben.
Kulturprojekte Berlin - Kilometerweise Kultur erlebenDie Fotografin aller hier gezeigten Fotos ist Anastasiia Zazuliak.