Große Freude in der Lausitz: Das Strukturwandelprojekt „Erbe der Lausitz“ konnte sich erneut in einem internationalen Wettbewerb durchsetzen. Als eines von nur drei ausgezeichneten Projekten weltweit erhält es eine weiterführende Förderung von 50.000 Euro – und ist damit der einzige europäische Preisträger. Die Auszeichnung wird von der Deutschen UNESCO-Kommission gemeinsam mit der Fritz-Henkel-Stiftung vergeben.
„Erbe der Lausitz“ – ein Modellprojekt für Bildung, Kultur und Region
Dank der finanziellen Unterstützung können in den kommenden Monaten neue Bildungsmaßnahmen für die Region entwickelt und umgesetzt werden:
- Weiterentwicklung eines mehrsprachigen AR-Rätsels rund um das kulturelle Erbe der Lausitz – kostenlos ausleihbar für Schulen
- Kostenfreie Exkursionen für Gästeführerinnen und Gästeführer zu den UNESCO-Stätten und zu Sorbischen Institutionen
- Start einer Audiokampagne im öffentlichen Nahverkehr, die Alltagsmobilität mit regionalem Wissen verbindet
- Machbarkeitsstudie zur Qualifizierung freiberuflicher Kulturschaffender für Bildungsarbeit in den UNESCO-Stätten
Warum das Projekt "Erbe der Lausitz" erneut überzeugte
Laut Jury punktet „Erbe der Lausitz“ besonders durch:
- die enge, grenzüberschreitende Zusammenarbeit mehrerer UNESCO-Stätten
- die kreative Einbindung des immateriellen Kulturerbes der Sorben
- und den Einsatz moderner Technologien wie Künstliche Intelligenz und Augmented Reality
Marlen Meißner von der UNESCO-Kommission bringt es auf den Punkt:
„Das Projekt zeigt auf beeindruckende Weise, wie kulturelle Bildung heute aussehen kann – vernetzt, digital und identitätsstiftend.“
Ein Preis, der motiviert – für mehr Bildung im Wandel
Die neuen Maßnahmen starten im Mai 2025 und werden bis November umgesetzt. Sie stärken nicht nur die kulturelle Teilhabe und Bildung in der Region, sondern leisten auch einen konkreten Beitrag zum Strukturwandel in der Lausitz. „Erbe der Lausitz“ nutzt das kulturelle Erbe als Impulsgeber für Zukunftsprozesse: Indem UNESCO-Stätten als lebendige Lernorte etabliert, digitale Formate ausgebaut und Kulturschaffende gezielt qualifiziert werden, schafft das Projekt neue Perspektiven für Menschen vor Ort – besonders in einer Region, die sich im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel befindet. Kulturelle Bildung wird so zu einem Motor für Identifikation, Teilhabe und nachhaltige Entwicklung – und genau dafür wurde das Projekt nun erneut ausgezeichnet.
weitere Informationen zum Projekt Erbe der Lausitz (UNESCO 5)
Unter der Trägerschaft des Landes Brandenburg vernetzt das Erbe der Lausitz (Projekt UNESCO 5) in acht Teilprojekten vier der mittlerweile 5 UNESCO-Stätten der Lausitz und ein immaterielles Kulturerbe miteinander. Aus dem UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald gesteuert werden Maßnahmen für den UNESCO Global Geopark Muskauer Faltenbogen/ Łuk Mużakowa, das UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft, die UNESCO-Welterbestätte Muskauer Park / Park Mużakowski und das immaterielle Kulturerbe rund um die gesellschaftlichen Bräuche und Feste der Lausitzer Sorben im Jahreslauf umgesetzt.
In zwei der acht Teilprojekte verfolgt das Projekt das Ziel, UNESCO-Stätten als lebendige Bildungsorte sichtbarer zu machen und zu erschließen, neue Zielgruppen anzusprechen und nachhaltige Regionalentwicklung durch Bildung zu fördern. In einer Region im Wandel stärkt das Projekt damit nicht nur kulturelle Bildung, sondern leistet auch einen nachhaltigen Beitrag zur Identitätsbildung und zur aktiven Gestaltung des Strukturwandels in der Lausitz. Durch den Förderpreis der Deutschen UNESCO-Kommission in Kooperation mit der Fritz Henkel Stiftung gelingt es noch gezielter und umfangreicher den Ausbau innovativer Bildungsangebote an den Lausitzer UNESCO-Stätten und rund um das immaterielle Kulturerbe der Sorben zu forcieren.
weitere Informationen zum ProjektAnsprechpartnerinnen UNESCO 5:
Susann Troppa und Ellen Beuster
Tel: +49 (0)35428921-15 oder -18
unesco5@lfu.brandenburg.de
Landesamt für Umwelt
Erbe der Lausitz (Projekt UNESCO 5)
Schulstraße 9
03222 Lübbenau/Spreewald